
Widmung
Dieser Website ist meiner Großmutter Edeltraut Kolsch geb. Peschl gewidmet, die 1925 in Zohsee geboren wurde und dort ihre Kindheit und Jugend verbrachte. Im Dezember 1944 heiratet sie in Landskron ihren aus Breslau stammenden Ehemann und dort bezogen die beiden auch ihre erste Wohnung.Am 8. Mai 1945 endete der Krieg und der von Tschechen längst vorbereitete Genozid an der deutschen Bevölkerung begann. Die beiden überlebten mit viel Glück das Landskroner Blutgericht am 17. Mai, wurden dann aber 6 Wochen später vertrieben.
Notizen
Dieser Website soll gleichzeitig unserer Generation, die wir zwar Eltern oder Großeltern aus Zohsee haben, selbst aber nicht in Zohsee aufgewachsen sind, in Erinnerung halten, woher wir eigentlich stammen! Nicht die uns vertrauten Gegenden in Westdeutschland, in denen wir heute leben, haben unsere Ahnen geformt, sondern dieses Stück Land zwischen Böhmen und Mähren. Als einfache Bauern, Arbeiter und Handwerker schufen sie in 800 Jahren aus dem menschenleeren Grenzwald zwischen Böhmen und Mähren sich und ihren Nachkommen eine lebenswerte Heimat, die 1945/46 dem tschechischen Blut- und Siegesrausch endgültig zum Opfer fiel.Hier sei das Wort "endgültig" betont, denn wir wollen heute sicher nicht altem Unrecht mit neuem Unrecht begegnen und die tschechischen Siedler in Deutschböhmen "vor die Tür setzen". Es ist anzuerkennen, daß der Genozid an den mehr als 3 Millionen Sudetendeutschen zumindest jetzt, 2 Generationen später, aus tschechischer Sicht als Erfolg betrachtet werden kann.
Aber denoch muß denjenigen der heutigen Bewohnern dieser Gebiete, die u.a. Edvard Benes, den Chef-Organisator des Völkermords, auch im Jahr 2005 noch von Staats wegen ehren lassen und die Morde an mehr als einer Viertel Million Deutschen nach Kriegsende begrüßen, beschönigen, verharmlosen oder bestreiten immer klar sein: Sie wohnen in geraubten Häusern, in geraubten Städten und selbst die Kirchen, Schulen und Rathäuser sind geraubt. Für jeden km² dieses nun rein tschechischen Gebiets mußten 10 Deutsche sterben und 120 wurden vertrieben, einige davon erst nach langer Zwangsarbeit als Sklave in der eigenen Heimat.
Daran zu erinnern, sind wir unseren Eltern, Großeltern und den damals ausgelöschten Familien schuldig.